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ROYA

Roya ist eine Perlino-Cruzada mit sicherlich sehr viel Lusitano-Blut. Sie ist 2015 geboren und 1,62 groß. Mit ihrer Ramsnase und ihrem kompakten, barocken Körperbau sieht sie manchmal aus wie die Königspferde auf alten Gemälden - verhält sich aber meist alles andere als königlich.

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ROYA ALS LEHRPFERD

Roya hat großes Potenzial als hervorragendes Lehrpferd - der klassischen Dressur wie auch der Doma Vaquera, da sie eine hohe Versammlungsfähigkeit, aber auch eine große Gelassenheit mitbringt. Momentan befindet sie sich noch in der Vorbereitung auf ihre Professorinnenkarriere und wird nur unter ausgewählten Schülern eingesetzt, da ihre starke Meinung mit der unsicherer Reiter mitunter kollidiert. Dann treibt sie wie ein Öltanker durch die Halle - nicht beschleunigbar, schwer lenkbar und unbiegbar
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Im Gelände ist sie dagegen eine Lebensversicherung, sodass schon viele Reitschüler auf ihr wundervolle Ausritte erleben konnten.

Roya beherrscht Schulterherein und Travers / Traversale im Schritt, Kurzkehrt und die Inverspirouette.

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ROYAS VORGESCHICHTE


Roya wurde abgegeben, weil sie Turniere gehen sollte - und nicht wollte. Vor ihrem zweiten Start in einer L-Dressur stieg sie bereits auf dem Abreiteplatz ständig.

Sie war roh aus Spanien importiert worden und in einem FN-Berittstall angeritten worden. Nicht, dass FN grundsätzlich falsch wäre - aber bei diesem Pferd war die Betonung der korrekten Halshaltung und das lange Rundendrehen nicht hilfreich gewesen. Ab dem Einreiten blockierte sie die ersten Minuten und wurde nur mit viel Durchsetzungsfähigkeit zur Mitarbeit gebracht. Am Ende entschied die Vorbesitzerin sich für einen Warmblüter statt der auffälligen, sturen Spanierin - die übrigens erhebliche Magenprobleme hatte und die Ohren anlegte, sobald man sich ihr näherte.

ROYA IN DER FEINEN REITEREI

Bei Royas Ausbildung ist meines Erachtens zweierlei falsch gelaufen: Zum einen ist sie durch eine vermutlich zu frühe tiefe Einstellung im Hals sehr vorhandlastig und legt sich auf das Gebiss, zum anderen scheint sie nie verstanden zu haben, was gefordert ist. Sie ist kaum "vor die treibenden Hilfen" zu bekommen (stumpf auf den Schenkel) und das Treiben mit der Gerte quittiert sie mit Ausschlagen. Dabei hat sie sich bei mir nie durch Steigen oder anderes gewehrt - sie bleibt immer fair und nett.

Die Haltungs- und Fütterungsumstellung hat dazu beigetragen, dass Roya keine Magenschmerzen mehr hat. Sie ist jetzt ein freundliches, zugewandtes Pferd, das sehr gerne kuschelt. Die Arbeit an der Hand kannte sie kaum und konnte daher schneller "dafür gewonnen" werden. Hier zeigt sie mitunter, wie fantastisch ihre Haltung und ihre Gänge sein können.

Unter dem Sattel sind die gelernten Muster schwerer zu überschreiben. Die ersten Wochen standen wir nur in der Halle herum, da sie weder Schenkel noch Gerte noch Stimme zu einem Schritt bewegen konnten. Inzwischen kann ich sie solide reiten und sie strengt sich an - neue Reiter testet sie aber zurzeit noch jedes Mal, ob sie wirklich der Mühe wert sind.

Fotos: privat

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